Der Teilzeit-Meisterkurs ist ebenfalls ideal, wenn man seine Berufstätigkeit in Einklang mit der Fortbildung bringen will. Teilnehmer arbeiten gewohnt weiter, erhalten ihr volles Gehalt und absolvieren den Meisterkurs in der Freizeit.
Ablauf des Meisterkurses in Teilzeit
Der Kurs findet in der Freizeit und somit neben der beruflichen Tätigkeit statt. Die Voraussetzungen für diesen Kurs sind an den IHK-Richtlinien geknüpft. Allerdings können der Verlauf der Kurse und der Unterricht unterschiedlich sein. Am Ende werden aber alle notwendigen Inhalte vermittelt. Da die Teilnehmer zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten, gibt es drei Kernkurse:
• Abendkurs
• Wochenendkurs
• Schichtplankurs
Der Abendkurs findet meist von montags bis freitags jeden Abend oder an mindestens zwei Abenden pro Woche statt. Er richtet sich an Teilnehmer, die von morgens bis nachmittags arbeiten. Der Wochenendkurs steht allen Berufstätigen offen, die nur von montags bis freitags und somit nicht am Wochenende arbeiten. Der Schichtplankurs richtet sich speziell an Schichtarbeiter, die zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten. Er findet in Absprache mit der Kammer oder den Dozenten statt.
In allen drei Meisterkursen wird im Klassenverband unterrichtet. Ein Dozent unterrichtet das komplette theoretische Wissen. Dazu gibt es einige praktische Lehreinheiten. Die Aufteilung hängt vom Kursanbieter und von den lokalen Möglichkeiten ab. Der Unterricht findet zu festen Zeiten in Lehreinrichtungen in der Nähe statt.
Dauer des Teilzeitkurses
Die Dauer des Kurses ist unterschiedlich und hängt von verschiedenen Kriterien ab. Manche Kurse dauern nur 24 Monate. Dafür sind die Unterrichtseinheiten auch eng gestaffelt. Nicht selten findet der Unterricht jeden Abend statt. Einige Anbieter haben variable Kurszeiten. Hier kann der Teilnehmer zwischen einer Dauer von 24, 30 oder sogar 36 Monaten auswählen.
Anmeldung des Teilzeitkurses
Der Kurs wird entweder direkt über die Kammer oder über das Lehrinstitut angemeldet. Da der Kurs und die Prüfungen IHK-zertifiziert sind, muss ein Nachweis der Voraussetzungen schon bei der Anmeldung vorgelegt werden. Die Anmeldung ist an feste Zeiten gebunden. Das bedeutet, dass der Kurs oftmals nur einmal im Jahr anfängt und einer Einschreibungsfrist unterliegt.
Klausuren und Trainingsphasen
Nur in seltenen Fällen wird der Wissenstand durch Tests oder Klausuren abgefragt. Am Ende ist nur wichtig, dass die Teilnehmer die IHK-Prüfung bestehen. Manche Lehrinstitute bieten daher Trainingsphasen an, die entweder in die Unterrichtszeit gelegt werden oder in der Ferienzeit angeboten werden. Diese Trainingsphasen dienen zur Vorbereitung auf die Prüfungen und beinhalten die Nachstellung der Prüfungssituationen mit alten Prüfungsunterlagen. Die Phasen sollen den Teilnehmern helfen sich besser mit den Prüfungssituationen auseinanderzusetzen. Sie nehmen auch die Prüfungsangst.
Vorteile des Teilzeitkurses Industriemeister Mechatronik
• Beruf kann weiter ausgeübt werden
• Volles Gehalt wird bezogen
• Erlerntes Wissen kann unmittelbar umgesetzt werden
• Persönlicher Kontakt zu Dozenten und Kommilitonen
Nachteile des Teilzeitkurses Industriemeister Mechatronik
• Stress durch die Doppelbelastung
• Weniger Zeit für andere Beschäftigungen
• Kaum Freizeit
• Lange Kursdauer
Fazit: Der Kurs ist optimal für Teilnehmer, die weiterhin berufstätig bleiben wollen. Zudem gibt es keine finanziellen Einbußen, da das volle Gehalt ausbezahlt wird. Trotzdem muss der Teilnehmer eine gehörige Portion an Wille und Motivation mitbringen. Nicht immer hat man Lust nach der Arbeit noch stundenlang unterrichtet zu werden. Bei Wochenendkursen sind die Freizeitaktivitäten häufig eingeschränkt. Nicht selten verlieren Teilnehmer einen Teil ihrer sozialen Kontakte, weil ihnen dafür einfach die Zeit fehlt. Zudem kann die Kursdauer ganz schön lang sein. Eventuell müssen Teilnehmer über zwei Jahre diese Doppelbelastung meistern. Wer sich für diesen Kurs entscheidet, muss viel Wille mitbringen und stressresistent sein.
Leave A Reply